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Blog-Beitrag:

B-Vitamine – das Kraftfutter für die Nerven!

Vitamine sind lebensnotwendige Stoffe, die vom menschlichen Körper nicht selbst hergestellt werden können. Daher ist der Körper auf die Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Chemisch gesehen handelt es sich bei den B-Vitaminen um eine sehr heterogene Gruppe. Im Gegensatz zu den Vitaminen E, D, K und A sind die B-Vitamine wasserlöslich und nicht fettlöslich.

Zusammen sind die B-Vitamine an fast allen wichtigen Stoffwechselvorgängen im Körper.

 

Was bedeutet Vitamin-B Komplex?

 

Vitamin B steht für eine Vitamingruppe, in der acht wasserlösliche Vitamine zusammengefasst sind. Diese acht Vitamine dienen als Vorstufen für Koenzyme. Koenzyme sind Substanzen, die mit einem Enzym reagieren bzw. auf die ein Enzym bei einer bestimmten Reaktion angewiesen ist. Chemisch und pharmakologisch gesehen sind es völlig verschiedene Substanzen. Somit stellen die Vitamine der B-Gruppe keine einheitliche Klasse dar.

Im Zusammenhang mit Nahrungsergänzungsmitteln liest man immer häufiger vom sogenannten Vitamin-B-Komplex. Dabei gehören Produkte mit mehreren B-Vitaminen zu den beliebtesten Nahrungsergänzungsmitteln. Eine Markterhebung von Insight Health sagt aus, dass die Deutschen 2018 rund 4,2 Millionen Packungen mit Vitamin-B-Komplex gekauft haben. Im Jahr zuvor waren es noch 3,8 Millionen.

 

Was bedeuten die verschiedenen Vitamine mit dem B?

 

Bei den B Vitaminen handelt es sich nicht, wie beim Vitamin C, um ein einzelnes Vitamin, sondern um eine Vitamingruppe. Deshalb gibt es auch verschiedene B-Vitamine mit verschiedenen Nummern. Insgesamt sind es 8 verschiedene B Vitamine:

  • Vitamin B1 (Thiamin)
  • Vitamin B2 (Riboflavin)
  • Vitamin B3 (Niacin)
  • Vitamin B5 (Pantothensäure)
  • Vitamin B6 (Pyridoxin)
  • Vitamin B7 (Biotin)
  • Vitamin B9 (Folsäure)
  • Vitamin B12 (Cobalamin).

Was sind die allgemeinen Funktionen der B-Vitamine?

 

Die B-Vitamine übernehmen äußerst vielfältige und komplexe Aufgaben im Körper. Besonders wichtig sind Sie für viele verschiedene Stoffwechselprozesse, sie stärken die Nerven und steigern die mentale Energie. Denn wer ständig unter Stress steht, hat einen erhöhten Bedarf an B-Vitaminen. Auch verbessern sie die Konzentrationsfähigkeit und sorgen für schöne Haut und kräftige Haare. B-Vitamine sind das Kraftfutter für die Nerven, das sie stärkt und unterstützt.

Die einzelnen Aufgaben der B-Vitamine hängen in ihrer Funktionen für den menschlichen Körper jedoch eng zusammen. Daher ist es empfehlenswert den gesamte B-Komplex in Betracht zu ziehen, da diese wie ineinandergreifende Zahnräder funktionieren und sich gegenseitig in Ihrer Funktion unterstützen. Hierbei spielen sie vor allem im Gehirn, den Nerven und im Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle. Weiterhin unterstützen sie beispielsweise die Herzfunktion und das Immunsystem.

 

Wann sind die B-Vitamine besonders wichtig?

  • Bei starkem Stress
  • bei schlechter Ernährung
  • bei Nervosität und Reizbarkeit
  • bei innerer Unruhe und Konzentrationsmangel
  • bei Zittern
  • bei Haarausfall
  • bei regelmäßigem Sport u.v.m.

 

Welche Funktion haben die B-Vitamine im Einzelnen?

Vitamin B1 (Thyamin) – für starke Nerven!

Unterstützt in seiner aktiven Form als Coenzym die Energiegewinnung im Körper. Ebenso spielt es bei der Reizweiterleitung im Nervensystem eine wichtige Rolle. Das Vitamin B1 kann in pflanzliche Lebensmitteln als freies Thiamin oder in tierischen Lebensmittel in phosphorylierter Form vorkommen.

 

Vitamin B1 unterstützt im Einzelnen folgende Stoffwechselvorgänge:

  • trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
  • trägt zu einer normalen Herzfunktion bei

Vitamin B1 kann im Körper nur in geringen Mengen (25 bis 30 mg) gespeichert werden. Somit ist eine regelmäßige Zufuhr an Vitamin B1 notwendig. Bei 21 % der Männer und etwa 32 % der Frauen liegt die Vitamin B1 Zufuhr unter den Empfehlungen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V). Die täglich empfohlene Vitamin-B1-Zufuhr beträgt laut DGE für Frauen 1,0 mg / Tag und für Männer 1,2 mg / Tag. Für Kinder werden altersentsprechend 0,2 bis 1,2 mg / Tag empfohlen.

Natürlicherweise kommt Vitamin B1 vor allem in Weizenkeimen, Sonnenblumenkernen, Haferflocken, Erdnüsse und einige Hülsenfrüchte vor. Auch ist Schweinefleisch eine gute Quelle für Vitamin B1. Neben diesen Lebensmitteln, die reich an Vitamin B1 sind, können aber auch Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin B1 zu einer guten Versorgung beitragen. Einen erhöhten Bedarf haben Schwangere und Stillende, Menschen mit chronischen Krankheiten und Säuglinge, wenn die Mutter nicht ausreichend mit Vitamin B1 versorgt ist.

Vitamin B2 (Riboflavin) – für die Entgiftung!

Vitamin B2 wird für den Energie-, Protein- und Fettstoffwechsel benötigt.

Für Riboflavin gibt es im Körper kein spezifisches Speicherorgan. Vitamin B2 ist am Stoffwechsel von Enzymen beteiligt und hat eine wichtige Bedeutung bei der Energiegewinnung.

 

Vitamin B2 unterstützt im Einzelnen folgende Körperfunktionen:

  • trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen
  • trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei
  • trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • trägt zur Erhaltung normaler Sehkraft bei
  • trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
  • trägt zur Erhaltung normaler Haut und Schleimhäute bei
  • trägt zur Erhaltung normaler roter Blutkörperchen bei.

Die Versorgungslage in Deutschland ist gut, jedoch erreichen 26,3 % der Frauen und 20,0 % der Männer nicht die empfohlene Zufuhr an Vitamin B2, die von der DGE angegeben ist. Die täglich empfohlene Vitamin-B2-Zufuhr beträgt laut DGE für Frauen 1,1 mg / Tag und für Männer 1,4 mg / Tag. Für Kinder werden je nach Alter 0,3 bis 1,4 mg / Tag empfohlen.

Natürlicherweise kommt Vitamin B2 vor allem in Innereien (wie Leber und Niere) sowie in Hefeflocken vor. Aber auch Käse und einige Fischarten sind gute Quellen für die Vitamin B2 Zufuhr. Darüber hinaus produzieren Bakterien im menschlichen Darm ebenfalls Vitamin B2. Jedoch ist nicht ganz eindeutig geklärt, ob und in welchem Umfang diese auch die B2-Versorgung des Menschen sichern.

Neben Lebensmitteln, können Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin B2 zur ausreichenden Versorgung beitragen. Einen erhöhten Bedarf haben Schwangere und Stillende, Menschen mit chronischen Krankheiten und Menschen die ständig Medikamente einnehmen.

 

Vitamin B3 (Niacin) – für gute Fett- und Cholesterinwerte!

Niacin erfüllt wichtige Funktionen im Energiestoffwechsel und im Nervensystem. Es ist Bestandteil des Vitamin-B-Stoffwechsels und ist zudem an verschiedenen Stoffwechselprozessen von Fettsäuren, Aminosäuren und Kohlenhydraten beteiligt. Niacin ist wasserlöslich, aber kaum temperaturempfindlich. Zu beachten ist, dass bei pflanzlichen Lebensmitteln, die Bioverfügbarkeit (Verwertbarkeit für den Körper) gering ist.

Vitamin B3 unterstützt im Einzelnen folgende Körperfunktionen:

  • trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
  • trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei
  • trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
  • trägt zur Erhaltung normaler Haut und Schleimhaut bei

Die Versorgungslage mit Niacin ist in Deutschland gut. Die mittlere Zufuhr beträgt bei Frauen 25 und bei Männern 34 mg pro Tag. Im Alter von 6 bis 11 Jahren liegt die mittlere Niacin-Zufuhr bei ca. 20 mg / Tag. Die täglich empfohlene Zufuhr von Niacin-Äquivalenten beträgt laut DGE für Frauen 12 mg / Tag und für Männer 15 mg / Tag. Für Kinder werden je nach Alter und Geschlecht 2 – 17 mg / Tag empfohlen.

Natürlicherweise kommt Vitamin B3in verschiedenen Lebensmitteln vor. In ausreichender Menge ist Niacin in Sardellen, Erdnüssen, Mungobohnen und Innereien zu finden. Darüber hinaus trägt auch Fisch, Fleisch, Kaffee und Brot zur Niacin-Versorgung bei.

Neben Lebensmitteln, die reich an Niacin sind, können auch Nahrungsergänzungsmittel mit Niacin die Versorgung sichern.

Niacin kann auch zum Teil aus der Aminosäure Tryptophan gebildet werden. Jedoch ist durch eine erhöhte Tryptophanaufnahme ein vollständiger Ersatz der Niacin Zufuhr nicht möglich.

 

Vitamin B5 (Pantothensäure) – für die Wundheilung!

Vorwiegend ist Vitamin B5 ein essenzieller Bestandteil von Coenzym CoA, der für den Abbau von Fetten, Kohlenhydraten und Aminosäuren wichtig ist. Es hilft beispielsweise dabei, Proteine und Fett abzubauen und Nahrung in Energie umzuwandeln. Die Pantothensäure liegt vorwiegend in den roten Blutkörperchen.

Pantothensäure unterstützt im Einzelnen folgende Körperfunktionen:

  • ist an der Synthese von Neurotransmittern beteiligt
  • trägt zu einer normalen geistigen Leistung bei
  • trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei

Natürlicherweise kommt Vitamin B5 in sehr vielen Lebensmitteln vor. Hier sind gute Quellen z. B. Milch, Vollkornprodukte, Muskelfleisch, Leber, Fisch und Erbsen. Neben diesen Lebensmitteln können auch Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin B5 zu einer guten Versorgung beitragen.

Laut DGE beträgt die täglich empfohlene Pantothensäure-Zufuhr für Männer und Frauen bei 6 mg / Tag. In Schwangerschaft und Stillzeit liegt der empfohlene Schätzwert ebenfalls bei 6 mg / Tag. Jedoch liegt die mittlere Zufuhr an Pantothensäure in Deutschland bei Erwachsenen bei 3,1 bis 4,5 mg pro Tag. Somit liegt die Zufuhr im Mittel deutlich unter den Empfehlungen.

Pantothensäure ist wasserlöslich und temperaturempfindlich. Bei falscher Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln kann viel Pantothensäure verloren gehen.

Vitamin B6 (Pyridoxin) – für Energie und Nerven!

Vorwiegend ist Vitamin B6 am Stoffwechsel von Aminosäuren beteiligt. Ebenso unterstützt es wichtige Funktionen im Nerven- und Immunsystem. Es sorgt also dafür, dass das Nerven- und Immunsystem gut funktioniert.
Des Weiteren besteht ein enger Zusammenhang mit dem Stoffwechsel der Folsäure und der Synthese von Hämoglobin (Protein der roten Blutkörperchen).

Vitamin B6 ist an folgenden Stoffwechselprozessen und Funktionen beteiligt:

  • trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
  • trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
  • trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei
  • trägt zur Erhaltung normaler roter Blutkörperchen bei
  • trägt zu einem normalen Protein- und Glycogenstoffwechsel bei
  • trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit bei
  • trägt zu einem normalen Homocysteinstoffwechsel bei

Natürlicherweise liefern nahezu alle Lebensmittel, Vitamin B6. Gute Quellen für Vitamin B6 sind z. B. Hühner- und Schweinefleisch, Fisch, Gemüse, Kartoffeln, Bananen und Vollkornprodukte.

Bei vielen Lebensmitteln ist aber der Gehalt an Vitamin B6 allerdings nur unzureichend bekannt.
Somit können neben Lebensmitteln, auch Nahrungsergänzungsmittel als Teil einer ausgewogenen Ernährung zu einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin B6 beitragen. Die Versorgungslage der mittlere Zufuhr von Vitamin B6 in Deutschland ist gut. Dennoch erreichen ca.13 % der Frauen und 12 % der Männer die Empfehlungen nicht. Auch nehmen junge Frauen (etwa jede 6. Frau) teilweise zu wenig Vitamin B6 mit der Nahrung auf. Die Zufuhr Empfehlung von Vitamin B6 beträgt laut DGE, für Männer 1,6 mg Tag und für Frauen 1,4 mg /Tag.
Einen erhöhten Bedarf haben Schwangere und Stillende. Hier liegt der Bedarf jeweils bei 1,9 mg / Tag.

Vitamin B7 (Biotin) – für Haut, Haare und Nägel!

Für Biotin gibt es im Körper kein spezifisches Speicherorgan. Biotin erfüllt im Stoffwechsel verschiedene Funktionen. Biotin steuert verschiedene Enzymfunktionen im Stoffwechsel und sorgt für einen funktionierenden Protein- und Fettstoffwechsel. Auch an der Bildung von Glucose (Gluconeogenese) ist Biotin beteiligt.

Biotin unterstützt im Einzelnen folgende Stoffwechselvorgänge:

  • trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
  • trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • trägt zur Erhaltung normaler Haare, Haut und Schleimhaut bei
  • trägt zu einem normalen Stoffwechsel von Makronährstoffen (Fett, Protein, Kohlenhydrate) bei

Natürlicherweise ist Biotin in Leber, Eigelb, Sojabohnen, Nüssen und Haferflocken vor. Ebenso enthalten Spinat, Champignons und Linsen auch gewisse Mengen an Biotin. Wissenswert ist das sich in rohen Eiern, das Protein Avidin befindet, welches die Aufnahme von Biotin im Körper hemmt. Jedoch ist dies nur bei rohen Eiern so. Bei gekochten Eiern wird Avidin durch das Kochen inaktiviert. Durch falsche Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln kann viel Biotin verloren gehen. Daher kann neben Lebensmitteln, die reich an Biotin sind, auch Nahrungsergänzungsmittel mit Biotin zu einer guten Versorgung beitragen.

Die Versorgungslage mit Biotin in Deutschland beträgt bei Männern 46 Mikrogramm und bei Frauen 40 µg pro Tag und liegt somit im mittleren empfohlenen Bereich. Laut DGE beträgt die empfohlene Biotin-Zufuhr für Erwachsene, unabhängig vom Geschlecht, 30-60 µg / Tag. Die Empfehlung für Kinder liegt bei 5-35 µg / Tag.

Symptome eines Biotin-Mangels wurden bisher unter den üblichen Ernährungsgewohnheiten bei Erwachsenen nicht beobachtet.

Vitamin B9 (Folsäure oder Folat) – das Schwangerschaftsvitamin!

Die Folsäure ist im menschlichen Stoffwechsel an verschiedene Funktionen beteiligt. Unter anderem unterstützt Folat den Prozess der Zellteilung, der Zelldifferenzierung und der Regeneration der Zellen. Weiterhin reguliert es zusammen mit Vitamin B12, Vitamin B6 und Vitamin B2 den Homocysteinstoffwechsel. Hohe Konzentrationen an Homocystein können die Blutgefäße schädigen. Darüber hinaus wird diskutiert, ob diese im Zusammenhang mit Demenz und Depressionen stehen.

Folsäure unterstützt im einzelnen folgende Stoffwechselprozesse:

  • trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
  • trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei
  • trägt zu einer normalen Blutbildung bei
  • trägt zu einem normalen Homocysteinstoffwechsel bei
  • hat eine Funktion bei der Zellteilung
  • trägt zum Wachstum des mütterlichen Gewebes während der Schwangerschaft bei

Natürlicherweise kommt Folsäure vor allem in grünem Gemüse (z. B.wie Spinat, Blattsalat), Tomaten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Orangen, Vollkornprodukten, Leber und Eiern vor. Da Folsäure leicht durch Hitze und Wasser zerstört werden kann, schwankt somit auch der Gehalt in Lebensmitteln.

Die Versorgungslage in Deutschland liegt in allen Altersgruppen deutlich unter der mittleren Zufuhr der Empfehlungen der DGE. Demzufolge erreichen 86 % der Frauen und 79 % der Männern die empfohlene tägliche Zufuhr von Folat-Äquivalenten nicht.

Die Zufuhr-Empfehlungen für Folsäure beträgt laut DGE für Erwachsene, sowie für Jugendliche ab 13 Jahren ca.300 µg-Äquivalente / Tag. Die Zufuhr-Empfehlungen für Folat werden ausgedrückt in Folat-Äquivalanten. Einen erhöhten Bedarf an Folsäure haben Schwangere und Stillende, hier liegt Bedarf bei 550 bzw. 450 µg Folat-Äquivalenten / Tag. Frauen mit Kinderwunsch wird zu einer täglichen Zufuhr von 400 µg geraten, um Fehlbildungen des Gehirns und des Rückenmarks beim Kind vorzubeugen. Des Weiteren sind ältere Menschen mit Folat schlechter versorgt als jüngere. Zudem haben Menschen die sich einseitig ernähren, wenig Salat und Gemüse essen, eine schlechtere Zufuhr.

Vitamin B12 (Cobalamin) – für die Zellerneuerung!

Vitamin B12 ist an vielen verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt. Vor allem erfüllt das Vitamin im Energiestoffwechsel und im Immunsystem viele wichtige Funktion. Es schützt die Nervenzellen und unterstützt die Umwandlung von Nahrung in Energie. Bei der Herstellung des genetischen Materials (DNA und RNA) der Zellen spielt es eine wesentliche Rolle. Zusammen mit Folsäure, hilft es dem Körper das Homozystein zu verarbeiten. Der Stoff, der das Risiko für Herzerkrankungen erhöht.

Vitamin B12 unterstützt im einzelnen folgende Funktionen:

  • trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
  • trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen
  • trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei
  • trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
  • trägt zur normalen Kollagenbildung für eine gute Funktion der Knochen, Knorpel, der Haut
  • trägt zur normalen Funktion der Blutgefäße bei.

Natürlicherweise kommt Vitamin B12 in hoher Konzentration in der Leber vor. Darüber hinaus ist es in Muskelfleisch, Fisch, Eier, Milch und Käse enthalten. Pflanzliche Lebensmittel enthalten dagegen nur ganz geringe Mengen an Vitamin B12 und auch nur dann, wenn sie einer Bakteriengärung unterliegen (z. B. Sauerkraut). Daher ist die Versorgung mit Vitamin B12 besonders bei Veganern kritisch.

Auch wenn die Bakterien des Dickdarms selber Vitamin B12 herstellen können, ist der Mensch vollständig auf die Zufuhr von Vitamin B12 über die Nahrung angewiesen.
Das über die Nahrung zugeführte Vitamin B12 wird im Magen an ein Protein (Instrinsic-Faktor) gebunden und als Komplex im unteren Dünndarm absorbiert. Die Aufnahme von Vitamin B12 in die Schleimhaut des Magens vermindert sich mit zunehmendem Alter. Daher haben auch besonders ältere Menschen häufiger einen Vitamin-B12-Mangelzustand als jüngere.

Die Versorgungslage in Deutschland liegt bei Männern und Frauen aller Altersgruppen bei mittlerer Vitamin-B12-Zufuhr über der Empfehlung. Jedoch erreichen 26 % der Frauen und 8 % der Männer die empfohlene tägliche Zufuhr von Vitamin B12 nicht. Dabei erreichen besonders viele junge Frauen, etwa 33 % im Alter von 14-24 Jahren, die empfohlene Zufuhr für Vitamin B12 nicht. Auch der Anteil bis zum Alter von 51-64 Jahren (23 %) sinkt.

Die Zufuhr-Empfehlungen für Vitamin B12 liegt laut DGE für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 13 Jahre, 4,0 µg / Tag. Junge Frauen, Vegetarier und Veganer nehmen oft zu wenig Vitamin B12 auf (etwa 30 %). Hier wird die Versorgung zu einer Herausforderung. Die DGE als auch vegane Organisationen empfehlen daher ganz besonders Veganern Vitamin B12 zu ergänzen.

Einen erhöhten Bedarf an Vitamin B12 haben Schwangere und stillende, hier erhöht sich der Bedarf auf 4,5 bzw. 5,5 µg / Tag. Mütter die sich vegan ernähren und ihre Säuglinge voll stillen, haben ebenfalls ein sehr hohes Risiko an einen Vitamin-B12-Mangel zu leiden.

Symptome eines Vitamin-B-Mangels!

Generell ist ein Mangel aufgrund der Symptome nicht immer einfach zu diagnostizieren. Da die B-Vitamine sehr viele Aufgaben im Körper übernehmen, können die Mangelsymptome vielseitig und unspezifisch sein. Sollten sich Symptome zeigen, empfiehlt es sich die Blutwerte durch einen Arzt oder Heilpraktiker im Labor bestimmen zu lassen.

Zu den unspezifischen Symptomen vieler Vitamin-B-Mangelerkrankungen gehören:

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Leistungsdefizite und Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • depressive Verstimmungen und Ängste
  • Infektanfälligkeit
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Schmerzen und Empfindungsstörungen durch Schäden im Nervensystem
  • Veränderungen und Entzündungen an der Haut und den Schleimhäuten.

Spezifische Symptome bei einem Mangel von einzelnen B-Vitaminen sind:

 

Vitamin-B1-Mangel: neurologischen Störungen, Störungen der Gedächtnisleistung oder Muskelschwäche, Empfindungslosigkeit der Extremitäten oder Ödeme und Herzinsuffizienz

Vitamin-B2-Mangel: es treten Wachstumsstörungen, Hautkrankheiten sowie Schleimhautentzündungen, vorwiegend im Mund, an Mundschleimhäuten und im Mundwinkel auf, Müdigkeit oder ein geschwächtes Immunsystem sind weitere Anzeichen

Vitamin B3-Mangel: Entzündungen der Mundschleimhaut, die sich im Verlauf auf Speiseröhre bzw. den gesamten Verdauungstrakt ausweiten können, die Haut zeigt ein Mangel durch gerötete, rissige und schuppige Haut

Vitamin B5-Mangel: Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Muskelkontraktion, Depressionen, Hautveränderungen, Immunschwäche als auch Magenschmerzen können auftreten

Vitamin B6-Mangel: es kann sich eine Muskelschwäche zeigen, Entzündungen der Haut (gerötet und schuppig) und Mundschleimhaut, Depressionen, Schlafstörungen und Anämie

Vitamin B7-Mangel: rissige Nägel, spröde Haut, Haarausfall, auch kann sich ein Mangel durch Entzündungen im Bereich der Körperöffnungen (Mund, Nase, Anus) bemerkbar machen, außerdem kann es zu Bindehautentzündungen, Muskelschmerzen und Empfindungsstörungen kommen

Vitamin B9-Mangel: kann kribbeln auf der Zunge verursachen, es kommt zu Blässe, Atembeschwerden, Entzündungen der Schleimhäute (besonders der Darmschleimhaut), Durchfall, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems

Vitamin-B12-Mangel! ist ein wichtiges Nervenvitamin, so können bei einem Mangel zum Beispiel neurologische Symptome wie Sensibilitätsstörungen, Kribbeln in Armen und Beinen, Gangunsicherheit, erhöhte Sturzneigung, Muskelschwäche bis hin zu Lähmungen auftreten, brennende Zunge, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Depression.

Außerdem sind die Vitamine B6, B9 und B12 am Ab-und Umbau der schädlichen Aminosäure Homocystein beteiligt. Durch einen Mangel kann es zu erhöhten Homocystein-Werten kommen. Erhöhte Werte gelten als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall.

Warum gibt es Lücken in der Nummerierung der B-Vitamine?

Die Nummerierung ist nicht durchgehend, da man früher bei bestimmten Substanzen fälschlicherweise angenommen hat, sie seien B-Vitamine. Inzwischen wurde dies widerlegt, jedoch hat man die Nummerierungen anschließend nicht wieder angepasst.

Was lässt sich zur Versorgung mit den B-Vitaminen noch sagen!

Bestimmte B-Vitamine sind bekannter als andere, wie z. B. das Schönheitsvitamin – Biotin oder auch das Schwangerschaftsvitamin – Folsäure. Doch damit alle Stoffwechselvorgänge gut funktionieren, sollten auf die Zufuhr aller B-Vitaminen geachtet werden. Gelingen kann das zwar grundsätzlich über eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Da aber die allermeisten B-Vitamine vom Körper nicht gespeichert werden können, kann durch bestimmte Faktoren ein Vitamin-B-Mangel entstehen. Zu diesen Faktoren gehören z. B.:

  • eine unausgewogene, einseitige Ernährung
  • besondere Lebensumstände mit hoher Stressbelastung
  • oder eine Schwangerschaft.

Die B-Vitamine sind allesamt sehr empfindlich. Sie sind wasserlöslich und gehen beim intensiven Waschen von Lebensmitteln sehr schnell verloren. Große Hitze, zu viel Licht oder lange Lagerzeiten können ebenfalls dazu führen das, die Vitamine verloren gehen. Durch richtige Lagerung und schonende Verarbeitung von Lebensmittel (wie beispielsweise das Dünsten von Gemüse) bleiben die B-Vitamine erhalten.

Wie kann eine Zufuhr der B-Vitamine von Nahrungsergänzungsmittel erfolgen?

Um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten, können Vitaminpräparate auch als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Tabletten oder Kapseln eingenommen werden. Sie enthalten meist den gesamten Vitamin-B-Komplex. Bei einen bestätigten Mangel werden die B-Vitamine in Form von Tabletten oder Kapseln als Arzneimittel vom Arzt verordnet. Arzneimittel enthalten meist nur einen Wirkstoff.

Jedoch kann die Aufnahme durch Magen-Darm-Problemen gestört sein. Somit werden die in Tablettenform eingenommenen Vitamine oft nicht in ausreichender Menge aufgenommen. In diesen Fällen gibt es die Möglichkeit, die B-Vitamine in Form von Injektionen oder Infusionen zu verabreichen, die vom Arzt oder Heilpraktiker gegeben werden. Nach der Injektion stehen dem Körper die Vitamine unmittelbar zur Verfügung und der Körper kann sie direkt nutzen.

Bei den Injektionsarzneimitteln mit Vitamin B12 werden entweder Cyanocobalamin oder Hydroxocobalamin verabreicht. Das sind zwei verschiedene Formen des Cobalamins. Wenn der B12-Blutspiegel einmalig durch Injektionen gesättigt ist, reichen die Depots für mehrere Wochen bis Monate.

Fazit!

B-Vitamine sind wasserlösliche Vitamine und können im Körper nicht gespeichert werden und müssen daher regelmäßig zugeführt werden. Die Gruppe der B-Vitamine umfassen acht Vitamine: B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9 und B12. Die Aufgaben der B-Vitamine sind äußerst vielfältig und ziemlich komplex. Besonders das Vitamin B12 spielt eine wichtige Rolle, da es fast ausschließlich über tierische Lebensmittel aufgenommen werden kann. Als Teil einer ausgewogenen Ernährung können Nahrungsergänzungsmittel mit einzelnen B-Vitaminen oder dem gesamten Vitamin-B-Komplex helfen, die Versorgung mit diesen wichtigen Mikronährstoffen sicherzustellen.

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